Short thesis
Description
Der runde Geburtstag der Kinderrechte macht sie auf dem Papier längst erwachsen. Sie verbriefen Kindern erstmals als subjektive Rechtsträger Teilhabe-, Schutz und Befähigungsrechte und geben den Interessen von Kindern Vorrang bei allen sie betreffenden Entscheidungen. Bis auf die USA haben alle Staaten weltweit die UN-KRK ratifiziert und sich dadurch verpflichtet sie umzusetzen. Die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz, die im Koalitionsvertrag steht, hätte Folgen sowohl für die Politik, die Bildungslandschaft, den Städtebau als auch den Alltag von Kindern. Gleichzeitig sind die Kinderrechte aber weder bei Erwachsenen noch Kindern weit verbreitet bekannt, und in vielen Prozessen werden sie (noch) nicht berücksichtigt. Dabei bietet gerade die Digitalisierung ein enormes Potenzial, um die Kinderrechte zu verwirklichen, das bisher kaum ausgeschöpft wird. Wie also sieht die Praxis aus? Wo sind Kinder tatsächlich netzpolitisch aktiv beteiligt bei Angelegenheiten, die sie selbst betreffen? Was macht die Perspektive von Kindern aus und wo werden ihre Stimmen hörbar im digitalen Gemeinwesen?
Dies diskutieren wir in einem Fishbowl-Format mit folgenden Expert*innen:
- Serina Taylor und Carla Golm vom Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes,
- Franziska Wessel, Fridays for Future,
- eine Vertreter*in der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention beim Deutschen Institut für Menschenrechte (angefragt),
- Medienpädagoge Martin Riemer, der mit Kindern Medien nutzt und sie um ihre Meinung fragt,
- Philosoph Leander Scholz, der ein Wahlrecht für Kinder fordert,
- Wissenschaftlerin Dr. Ingrid Stapf, die zum Thema Kinderrechte forscht und unterrichtet
- Kindheitswissenschaftlerin Daniela Tews, die sich beim Deutschen Kinderhilfswerk für Kinderrechte im Bereich Medien stark macht.
Einige Stühle auf der Bühne halten wir für interessierte Netzfest-Besucher*innen frei - wir sind gespannt auf eure Beiträge!